Frei von Zuckersucht
Es ist wissenschaftlich umstritten, ob es eine „Sucht nach Zucker“ gibt.
Viele Menschen erleben allerdings Anzeichen einer Abhängigkeit, wie sie auch bei anderen Substanzen (z.B. Alkohol) beschrieben werden:
– ein starkes Verlangen (Craving)
– die Unfähigkeit, nach einer kleinen Menge aufzuhören (Kontrollverlust)
– eine Steigerung des Konsums (Toleranzentwicklung)
– Entzugserscheinungen (z.B. depressive Stimmung, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Zitterigkeit)
– gedankliche Fokussierung und Konsumfortführung trotz negativer Folgen
( nach: Alkoholabhängigkeit nach ICD-10/ My Way Betty Ford Klinik)
Diese Symptome sind oft sehr belastend und leidvoll. Sie wirken sich negativ auf die Grundstimmung und das Lebensgefühl aus und können zu einer Depression führen.
Was kannst du tun, um dich von dieser Sucht zu befreien?
Ich empfehle dir einen Verzicht auf Zucker (eventuell erst einmal zeitlich begrenzt). Auch wenn eine Abstinenz zunächst hart erscheint, ist sie oft wesentlich einfacher durchzuführen als ein kontrollierter Konsum. Nach wenigen Tagen lassen das Verlangen nach Süßem und das ständige Gedankenkarussell nach.
Das Schreiben eines Tagebuchs und fest eingeplante Alternativen können dich unterstützen.
Vielen Menschen hilft der Austausch mit Menschen, die ihr Problem aus eigener Erfahrung kennen. Das kann im Gespräch mit guten Freund*innen geschehen, im Rahmen eines Coachings oder in einer Selbsthilfegruppe, die sich mit dem Thema „Essen“ beschäftigt.